Die zur Kirchgemeinde gehörenden Werke und Institutionen

Die reformierte Kirchgemeinde entsteht im 19. Jahrhundert in einem katholischen Gebiet. Die Kirchgemeinde ist zweisprachig und sowohl städtisch als auch ländlich geprägt. Sie versammelt sich zum Gottesdienst an einem einzigen Ort und ist Begründerin von Schulen, einer Krippe und einem Spital.

Die besondere Beziehung der Kirchgemeinde zur Stadt

Der Einfluss der Freiburger Protestanten trägt im 20. Jahrhundert auch zum Erscheinungsbild der Stadt bei. Am Ende des 19. Jahrhunderts befinden sich die traditionelle Industrie, das Handwerk und die Ladengeschäfte der Unterstadt im Niedergang. Die Heimarbeit geht zurück. Neue Unternehmer kommen. Angezogen von den zahlreichen und günstigen Arbeitskräften durchbrechen sie den durch Arbeitslosigkeit bedingten Kreislauf der Verarmung.

Eine Frucht der Erneuerung ist die Standseilbahn, finanziert von Paul-Alcide Blancpain (1839-1899), einem protestantischen Industriellen, der seit 1877 die Brauerei Cardinal führt. Dieses Transport­mittel wird am 4. Februar 1899 eingeweiht. Es ermöglicht den im Neustadtquartier Angestellten einen schnelleren und leichteren Aufstieg zu ihrem Arbeitsplatz. Heute ist es als historisches Monument klassifiziert, denn es ist in Europa einmalig. Als Einzige wird sie vom Gewicht des in den oberen Wagon eingefüllten Abwassers betrieben, das den unteren Wagon über die einspurige Strecke über die Kreuzungsstelle in der Mitte nach oben zieht.

Die freien öffentlichen Schulen von Freiburg, Ferpicloz und Corjolens

In Freiburg wird die Freie öffentliche Schule (FOS) 1836 gegründet, in einer Zeit als die Schule noch nicht für alle Kinder obligatorisch ist. Sie wird 1870 vom Staat anerkannt. 1906 zieht sie in ein neues Gebäude im Gambach-Quartier und schliesslich 1974-75 ebenfalls in die Avenue du Moleson ein. Diese Schule bleibt lange einziger möglicher Ausbildungsort für deutschsprachige Schülerinnen und Schüler im Saanebezirk.

Auf dem Land wird 1862 eine reformierte Schule in Férpicloz eröffnet, die bis 1970 betrieben wird. Eine weitere wird 1909 in Corjolens eröffnet, die bis 1973 in Betrieb bleibt. Für lange Zeit ermöglichen diese Schulen den reformierten Kindern der Umgebung einen vom Protestantismus geprägten Unterricht.

Das Jules Daler Spital

Im Oktober 1889 vermacht der Banquier Jules Daler sein Vermögen der Reformierten Kirchgemeinde Freiburg mit der Auflage, in seinem Namen ein Spital zu errichten. Dieses kann 1917 eingeweiht werden. Das Daler Spital ist nach wie vor in Betrieb und aufgrund seiner hohen Behandlungsqualität ein wichtiger Faktor im freiburgischen Gesundheitssystem.

Die reformierte Krippe

Die reformierte Krippe wird 1897 als erste solche Einrichtung im Kanton Freiburg eröffnet. Sie betreut Kinder während sechs Wochentagen, jeweils von 6 bis 20 Uhr und manchmal sogar über Nacht. Sie liegt in der Unterstadt im Arbeiterquartier. Sie entlastet die Mütter, damit diese tagsüber in der Oberstadt einer Arbeit nachgehen können. 1950 wird ein neues Gebäude gegenüber der Standseilbahn bezogen.

1999 wird eine Krippenstiftung gegründet und die Krippe kann somit unabhängig von der Kirchgemeinde betrieben werden. Das Gebäude verbleibt aber im Besitz der Kirchgemeinde. Charakteristisch für die reformierte Krippe sind ihre gemischtaltrigen Gruppen und ihre Pflege der Zweisprachigkeit.

Diese drei herausragenden Werke der Kirchgemeinde waren für ihre Zeit tatkräftig und initiativ. Seither werden diese Aufgaben aber mehr und mehr vom Staat übernommen.

Dienstzeiten

18.04.2024-01.05.2024
Pfarrer Andreas Rüttner
026 422 36 40

02.05.2024-08.05.2024
Pfarrer Débora Kapp
079 928 26 01

09.05.2024-15.05.2024
Pfarrer Andreas Rüttner
026 422 36 40

16.05.2024-22.05.2024
Pfarrer Débora Kapp
079 928 26 01

23.05.2024-29.05.2024
Pfarrer Andreas Rüttner
026 422 36 40

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