1977 wird vom Kirchgemeinderat ein Wettbewerb für die Gestaltung von Glasmalereien für die acht Fenster der Kirche ausgeschrieben. Der Zürcher Künstler H. A. Sigg erhält den Zuschlag, und die Fenster können am 2. Juli 1978 eingeweiht werden. Zwei Vorgaben werden vom Kirchgemeinderat für die Ausführung gestellt. Die Darstellung soll inspiriert sein vom Text über den Ursprung der Kirche aber nicht figurativ.
Apostelgeschichte, Kapitel 2, Verse 42-47
42 Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie als Gemeinde wichtig war: Sie ließen sich von den Aposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitiger Liebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn, und sie beteten gemeinsam. 43 Alle Menschen in Jerusalem wurden von ehrfürchtiger Scheu ergriffen; denn Gott ließ durch die Apostel viele Staunen erregende Wunder geschehen. 44 Alle, die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft und taten ihren ganzen Besitz zusammen. 45 Von Fall zu Fall verkauften sie Grundstücke und Wertgegenstände und verteilten den Erlös unter die Bedürftigen in der Gemeinde. 46 Tag für Tag versammelten sie sich einmütig im Tempel, und in ihren Häusern hielten sie das Mahl des Herrn und aßen gemeinsam, mit jubelnder Freude und reinem Herzen. 47 Sie priesen Gott und wurden vom ganzen Volk geachtet.
Der Herr aber führte ihnen jeden Tag weitere Menschen zu, die gerettet werden sollten.
Die sechs hochformatigen Fenster wollen eine innere Bewegung vermitteln, die vom Haupteingang ausgehend die Farbtöne von Dunkelgrün und intensivem Rot bis hin zu leuchtendem Blau übergehen lässt. Im unteren Teil der Glasbilder erscheint diese Bewegung wie von Steinen und Kieseln gesäumt. Die Medaillons veranschaulichen auf der einen Seite mit gelben Farbtönen die Versammlung und auf der anderen Seite mit Blau die Verbreitung.
1985 kommt noch ein grosses Gemälde hinzu, betitelt Auferstehung und Hoffnung im ewigen Leben. Eine abgestufte Darstellung des Himmels erhebt sich hin zu immer helleren, lichtdurchlässigeren Höhen, wie im Traum Jakobs (Genesis 28,11-19). Im unteren Teil windet sich ein verzweigter Flusslauf über die braune Erde.
Diese Bilder vermitteln denen, die sich in der reformierten Kirche aufhalten, Ruhe und Vitalität, einen Zugang zu Besinnlichkeit und Freude darüber, von Licht umgeben zu sein.